Clockwork Orange von Anthony Burgess, Klett Cotta Verlag, gebundene Ausgabe, 352 Seiten, 24.00 € ( Stand 15.03.2025 ) die überarbeitete Ausgabe des Klassikers ist am 11. September 2018 erschienen. Auch erhältlich als Ebook.

Seit Jahren habe ich mir vorgenommen diesen Klassiker zu lesen. Nun ist es vollbracht und was soll ich sagen… er hallt gedanklich noch lange nach.

Klappentext

Alex ist Anführer einer Londoner Jugendbande und begeisterter Beethoven-Fan. Seine Gang lebt in einem trostlosen Vorort und benutzt eine eigenwillige Sprache, einen von russischen Brocken durchsetzten Slang. Ihr Leben dreht sich um Schlägereien mit anderen Gangs, Raubüberfälle und Vergewaltigungen. Alex’ Eltern kriegen ihn nicht in den Griff, denn er hat keinerlei Respekt vor ihnen. Aber auch Alex’ Freunde sind mit ihrem Anführer nicht mehr zufrieden. Bei einem ihrer Raubzüge lassen sie ihn im Stich und die Polizei nimmt ihn fest. Wegen Mordes wird er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, bekommt aber eine letzte Chance: Ein neuartiges Experiment soll ihn zu einem guten Bürger umerziehen.

Der große Roman von Anthony Burgess über Gut und Böse, über Freiheit und Zwang in neuer Übersetzung der ursprünglichen Fassung. Mit ergänzenden Texten zu Buch, Film und Theaterstück. – Quelle Amazon

Meine Meinung

Jahrelang lag dieser Klassiker auf meinem SuB. Dieses Jahr wollte ich ihn endlich lesen, um zu verstehen warum er so bekannt war/ist. Jetzt verstehe ich seine „Berühmtheit“ und es bleibt mir definitiv in Erinnerung.

An die Schreibweise bzw die Sprache musste ich mich erst rantasten. Das hatte ich aber ohnehin schon erwartet. Mit der Zeit kam ich immer besser mit den Redensarten zurecht und konnte der Handlung aufmerksamer folgen. Mir fehlen ein wenig die Worte um all die Empfindungen und Gedankengänge beim Lesen in klare Worte zu fassen. Alex wäre dies sicher leicht gefallen.

Man ahnt, auch ohne vorherige Info, sehr schnell welche Richtung eingeschlagen wird und das dies nicht ohne Konsequenzen bleiben kann und darf. Hin und hergerissen zwischen gut & böse, zu welchem Preis?
Alex ist ein absolut kranker, faszinierender, intelligenter und sprachgewandter Charakter. Diese unglaubliche Gewalt die ihn antreibt, in so jungen Jahren!
Ein sehr polarisierender junger Mann. Mensch, über sein Alter komm ich gar nicht hinweg, derart weltgewandt & selbstsicher wie er sich als Anführer behauptet und selbst auf sich alleingestellt ohne Angst behauptet.
Seine „Umerziehung“ war schmerzhaft, unmenschlich und grausam. Man bekam beim Lesen Mitleid durch seine Qualen und vergaß darüber fast sein unbeugsames, aggressives Selbst. Diese Erfahrung wünscht man niemanden! Keine Wahl mehr zu haben, keine Entscheidung aufgrund der eigenen Moral treffen zu können. Ein Leben ohne Sinn, dass es sich nicht leben lohnt.

Die gesellschaftlichen Machtkämpfe, das ausnutzen der Macht auf dem Rücken der Unschuldigen. Ist man besser, wenn man den Abschaum mit seinem eignen grenzwärtigen Anhängern niederringt? Begibt man sich auf seine Stufe? Was für eine Doppelmoral!!!
Ich empfehle es aus tiefsten Herzen & empfinde es als absolute Pflichtlektüre in Schulen. Wir haben es jedenfalls nicht gelesen. Überhaupt haben wir keine „lehrreichen“ Bücher gelesen, die derart das Denken ankurbeln oder Sichtweisen hinterfragen ließen.

Es wird mich gedanklich noch eine ganze Weile beschäftigen, wie dies mit guten Büchern so ist. Sicherlich werde ich es irgendwann noch einmal lesen und es wird seine Faszination auch dann nicht verlieren.
Welcher „Klassiker“ sollte eurer Meinung nach denn dringend Pflichtlektüre in Schulen werden und warum? Oder welche habt ihr zur Schulzeit gelesen und sind euch noch in Erinnerung geblieben?

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