Frau Komachi empfiehlt ein Buch von Michiko Aoyama, Rowohlt Verlag, Taschenbuch 288 Seiten, 14,00 € ( Stand 08.03.25 ) ,erschienen am 13. August 2024.
Auch erhältlich als Ebook, gebundene Ausgabe oder Hörbuch.

Dieses Buch verdient wahrlich den Status Bestseller. Es nimmt einen sanft und unscheinbar mit auf die Reise und verzaubert mit den kleinen Weisheiten welche zwischen den Zeilen darauf warten vom Leser entdeckt zu werden, um sein Denken zu verändern.

Klappentext

«Wonach suchen Sie ?» Diese Frage stellt Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Und sie meint die Frage durchaus im übertragenen Sinne. Denn die Bibliothekarin spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen: die Verkäuferin, die mit ihrem Job hadert, der schüchterne Buchhalter, der davon träumt, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, oder die frischgebackene Mutter, die sich zwischen Beruf und Familie aufreibt … Sie alle stecken in einer Sackgasse. Und alle führt es früher oder später zu Frau Komachi in die Bibliothek. Ihre überraschenden Buchempfehlungen haben ungeahnte Folgen. Die Lektüre entpuppt sich als Katalysator für eine andere Denkweise und eröffnet neue Wege. Und letztlich hilft sie den Besuchern, ihre aktuelle Lebenskrise zu meistern. Denn Frau Komachi weiß: Bücher haben magische Kräfte und sind eine verlässliche Quelle der Inspiration.

Leseeindruck

„Frau Komachi empfiehlt ein Buch“ ist eines dieser zuerst unscheinbar wirkenden Bücher, dessen großer Charme und Weisheit zwischen den Zeilen hervorsticht und lange nachhallt.

In fünf Geschichten begleiten wir den Alltag völlig verschiedener Charaktere. Zu Beginn sind sie nicht wirklich zufrieden oder erfüllt in ihrem Alltag. Durch die, zu Anfangs willkürlich wirkende, Buchempfehlung von Frau Komachi allerdings verändert sich ihre Sicht auf sich selbst und mit kleinen Veränderungen verschiebt sich bald ihr Handeln, Denken und Wahrnehmung ihrer Umwelt und des eigenen Selbstwertes.

Ich war wirklich überrascht, wie sehr mich diese zufälligen Begegnungen in ihren Bann zogen. Wie tief sie mich berührten und mein Denken verändert haben.
Besonders die Geschichte der frischgebackenen Mutter mochte ich sehr. Ich konnte ihre Unzufriedenheit, den Ärger, die Ängste, Vorstellungen der Gesellschaft an die Frau und „klassische“ Rollenbilder nur zu gut nachempfinden. Sie traf einfach einen Nerv bei mir und hat auch mir Mut gemacht und die Inspiration geweckt.
Mit einer unerschütterlichen Treffsicherheit, der meine absolute Bewunderung gebührt, filtert diese Bibliothekarin aus einem schier endlosen Fundus genau diese eine Geschichte / dieses besondere Buch, welches die Suchenden ihren Weg finden lässt.

Es ist fast schon ein bisschen magisch. Dieses Gespür für die Unsicherheiten des Gegenüber, einer völlig fremden Person, allein durch ein paar wenige gesprochene Worte.
Und dann noch ihre Zugabe zum Buch. Was für eine tolle Idee und faszinierend, dass sich immer das passende in ihrer Schachtel befindet, bereit sinnbildlich das neu erlernte zu unterstützen. Da bekam ich fast selbst Lust diese Fertigkeit zu erlernen.
Welche? Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Ich liebe diese Unaufgeregtheit der Sprache, welche ich schon oft in japanischen Büchern beim Lesen verspürte. Auch Aoyama Michiko erreicht mit leisen Schwingen große Stürme der Veränderung.
Es ist für mich greifbarer, aus persönlicher Sicht. Diese kleinen Geste & Begegnungen, ganz unscheinbar und doch verrücken sie unsre Ansichten und beflügeln unsere Inspiration, motivieren uns uns selbst zu finden und das Glück zu verspüren.
Und ist es nicht auch ein schöner Gedanke? Das es „nur“ einen kleinen Anreiz benötigt, um uns grundlegend zu verändern.
Nicht, wie so gern in anderen Büchern, dieses einschneidende Erlebnis oder Verlust, großer Drama oder schreckliche Vergangenheiten, welche bewältigt werden müssen. Durch die man sich durchkämpfen muss.

Eine ganz große Empfehlung von meiner Seite! Auch das Hörbuch fand ich sehr gut. die Sprecher haben die Emotionen der Charaktere anschaulich und passend widergespiegelt.

Über die Autorin

Aoyama wuchs in der Präfektur Chiba auf und zog als Jugendliche nach Seto, in die Präfektur Aichi, wo sie die Seto Nishi High School abschloss. Nach eigenen Angaben war ihre Zeit in Seto prägend für ihr weiteres Leben. Mit 14 Jahren beschloss sie, Schriftstellerin zu werden, da sie sehr gern las.
Nach der Schule studierte sie Soziologie an der Chūkyō-Universität. Sie nahm nach ihrem Studienabschluss an einem Working-Holiday-Programm in Australien teil. Während ihres Aufenthalts dort reiste sie auch durch das Land und lernte Englisch. Anschließend arbeitete sie als Reporterin für eine japanische Zeitung, die in Australien veröffentlicht wurde und sich an eine japanische Leserschaft richtete.
Seit 2020 arbeitet sie mehrmals in der Woche in einer Bibliothek.
– Quelle Wikipedia

2 Antworten zu „[REZI] Frau Komachi empfiehlt ein Buch – Michiko Aoyama”.

  1. Avatar von katjasleselounge30e6526f25
    katjasleselounge30e6526f25

    Hallo liebe Moni.

    Das ist eine sehr schöne Buchvorstellung.
    Das Buch liegt auch schon hier und ich werde es sicher bald lesen.
    Durch deine Meinung bin ich jetzt noch gespannter darauf, es endlich zu entdecken.

    Liebe Grüsse
    Katja

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    1. Avatar von allaboutbooksandme

      Es wäre ganz sicher eine Geschichte für dich! Bin schon sehr gespannt, was du dazu sagen wirst 🙂
      LG Moni

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